Summer Schools bündeln umfangreiches akademisches Programm und Freizeitaktivitäten in einem anderen Land mit der Chance neue Freunde zu finden. Außerdem kann eine Summer School das Plus in deinem Lebenslauf sein. Lies hier von meinen Erfahrungen in der Summer ELSA Law School in Bukarest.
Organisation und Kosten
Als ELSA-Mitglied an der Universität Frankfurt bin ich recht schnell auf die unterschiedlichen, internationalen Angebote von ELSA aufmerksam geworden. Jedes Jahr werden, vereint unter dem Namen Summer ELSA Law School (SELS), viele unterschiedliche Summer Schools auf einer gemeinsamen Website angeboten.
Einzelne lokale und überregionale ELSA-Gruppen der europäischen Länder stellen diese zusammen und planen sie in ihrer Stadt. Hierbei können die Organisationskomitees auf unterschiedlichste Förderer, Partner und Resourcen von ELSA zugreifen.
So entsteht Jahr für Jahr ein bunter Strauß an Angeboten. Die Thematiken reichen von Business Law über Human Rights Law bis Criminal Law. Auch so spezielle Themen wie Food Law oder Maritime Law kann man in einer Summer School behandeln.
Die Kosten für Summer ELSA Law Schools sind sehr gering, denn ELSA zeichnet sich durch seine Gemeinnützigkeit und Teamwork aus. Das Programm wird von Freiwilligen-Teams ehrenamtlich zusammengestellt, große Kanzleien oder internationale Unternehmen sponsern die Veranstaltungen durch ihre Vorträge und Infomaterial. Getragen werden müssen deshalb lediglich die Kosten für Unterkünft und Mahlzeiten, diese bewegen sich zwischen 350 und 450 €, auch die Anreise ist selbst zu zahlen.
Nachdem ich in meinem Praktikum bei Hengeler Mueller erste Erfahrungen im Bereich M&A sammeln konnte, wollte ich dieses Wissen unbedingt vertiefen und bewarb mich aus diesem Grund für verschiedene SELS mit den Schwerpunkten M&A oder Business Law. In einem Bewerbungszeitraum kann man sich für maximal drei Angebote bewerben.
Nach Einsenden des Motivationsschreibens und meiner weiteren Daten über das Online-Formular, erhielt ich Zusagen etwa ein bis zwei Wochen nach Bewerbungsschluss.
Im Sommer 2018, direkt nach den Klausuren des 4. Semesters und meiner ersten Summer School zum europäischen Recht in Litauen flog ich dann nach Rumänien. Dort verbrachte ich die sieben spannenden Tage mit dreißig weiteren Teilnehmern und circa zehn lokalen ELSA-Mitgliedern in einem Hotel an einem See, vor den Toren Bukarests.


Fachliches Programm
An sechs Tagen in dieser Woche erwateten uns vormittags und nachmittags Vorträge und Workshops auf Englisch. Diese starteten jeweils um zehn und gingen, unterbrochen durch Mittags- und Kaffeepause, bis nachmittags um vier. Stets bereiteten die Vortragenden die Thematik sehr ansprechend und praktisch auf, meist waren zwei der drei Unterrichtseinheiten an einem Tag Case Studies oder Diskussionsrunden.
Gerade bei diesen, und auch in den Pausen, hatte man genügend Zeit die anderen Teilnehmer kennen zu lernen. Ich war überrascht von der Vielfalt der Kulturen, beinahe jedes europäische Land war vertreten.
Gemeinsam lernten wir die Eigenarten von Due Dilligence Prüfungen kennen, beschäftigten uns mit Real-Estate Problematiken, untersuchten die Anwendbarkeit internationalen Rechts beim Kauf und Verkauf über Ländergrenzen und diskutierten lebhaft auf welche Dinge man bei der Integration einer neuen Gesellschaft besonders achten müsste. Der Summer School gelang es, solides Grundlagenwissen in allen Facetten des Rechtsbereichs zu schaffen, aber auch bereits vorhandene Kenntnisse vertiefen.


Am letzten Tag stellten wir außerdem unsere eigenen Verhandlungstechniken auf die Probe. In verschiedenen Teams agierten wir als Käufer- oder Verkäufer-VertreterIn und mussten für den Abschluss eines Deals kämpfen. Dies war ein gelungener und lustiger Abschluss des akademischen Programms.

Freizeitprogramm
An den Abenden blieb ausreichend Zeit um sich zu entspannen, in den hoteleigenen Pool zu springen oder ins Zentrum von Bukarest zu fahren und dort essen zu gehen oder verschiedene Sehenswürdigkeiten anzusehen. Regelmäßig waren Abendaktivitäten und Parties vom Organisationskomitee geplant worden, an welchen man teilnehmen konnte aber nicht musste.
Einen ganzen weiteren Tag waren wir auch zum Sightseeing in der Innenstadt Bukarests, dort konnten wir das Land und die Stadt noch einmal viel besser kennen Lernen.





Am letzten Abend der gemeinsamen Woche fand außerdem der Galaball statt. Für diesen war eine traumhafte Location angemietet worden. Hier erhielten wir die Abschlusszertifikate und ließen die Woche bei Essen und beim Tanzen ausklingen.



In dieser einen Woche in Bukarest habe ich definitiv eine Menge gelernt. Sowohl fachlich als auch persönlich habe ich mich fortgebildet. Summer ELSA Law Schools sind meiner Meinung nach eine einzigartige Erfahrung, die, gerade aufgrund der geringen Kosten, für jeden Studierenden offen steht. Falls auch du Lust hast eine aufregende Woche im Ausland zu verbringen dann schau doch mal auf der Website der Lawschools vorbei . Auch im nächsten Jahr finden wieder Summer, und auch Winter ELSA Law Schools statt.
Abschließend noch eine perfekte Zusammenfassung der Woche im Videoformat: